Untergrundvorbereitung und Grundierung unbeschichteter Untergründe

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Bereits mehrfach haben wir auf die Wichtigkeit der Untergrundvorbereitung in dieser Anstrichfibel hingewiesen. Das hat im Wesentlichen zwei Gründe: 1. schlechte Untergrundvorbereitung und Grundierung machen es unmöglich ein gutes Endergebnis zu erzielen und 2. kann dies zu vorzeitigem Versagen des Anstrichsystems führen.

Holz

Holz ist das einzige natürliche Bootsbaumaterial, das heutzutage Verwendung findet. Im Gegensatz zu GFK-Rümpfen erfordert ein Holzrumpf mehr Pflege und Wartung. Ein gut gepflegtes Holzboot wird in den Marinas aber immer bewundert.

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Eigenschaften von Holz
Es gibt verschiedene Holzarten, die im Bootsbau verwendet werden. Folgende Eigenschaften sind charakteristisch für Holz.
Holz arbeitet!
Die faserartige Struktur bedeutet, dass Feuchtigkeit aus der Umgebung absorbiert werden kann. Dadurch quillt oder schrumpft Holz, je nach Art, in unterschiedlichem Ausmaß. Damit ein Klarlack oder Farbe auf dieser Oberfläche haften können, ist ein gewisses Maß an Flexibilität erforderlich.
 

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Holz verrottet!
Feuchtigkeit im Holz kann bedeuten, dass Pilzsporen wachsen und somit ein Verrottungsprozess einsetzen kann. Holz kann auch von Würmern befallen werden, die sich von Holzfasern ernähren. Daher muss das Holz mit hochwertigen Grundierungen und Farben vor Feuchtigkeit und Schädlingen geschützt werden.
Holzarten
Im Holzbootsbau werden eine Reihe verschiedener Holzarten verwendet. Um zu verstehen, wie diese verschiedenen Hölzer behandelt werden müssen, wollen wir zunächst die wichtigsten Merkmale der verschiedenen Hölzer darstellen.

Harthölzer

Hartholz stammt meistens von langsam wachsenden Laubbäumen. Verglichen mit weichen Hölzern ist Hartholz sehr dicht gemasert. Die Maserung von Hartholz ist sehr kontrastreich. Hellere Fasern entstehen während des Wachstums im Frühjahr. Die Fasern, die im Sommer entstehen sind dagegen sehr viel dunkler. Harthölzer sind stark beanspruchbar, sowohl in Richtung der Maserung als auch quer zur Maserung. Diese Hölzer werden auch aufgrund ihres dekorativen Aussehens als Bootsbaumaterial viel verwendet. Einige sehr beliebte Harthölzer im Bootsbau sind:

Mahagoni -
Mahagoni widersteht der maritimen Umgebung sehr gut. Salzwasser schützt mit seinen antiseptischen Eigenschaften das Mahagoni. Frischwasser dagegen ist schädlich für Mahagoni und kann zum Verfall führen. Mahagoni muss deshalb vor Frisch- wasser geschützt und, wenn immer möglich, mit Salzwasser gespült werden.
Einsatzbereiche: Planken, Inneneinrichtung und Furniere.

Teak und Iroko -
Teak ist ein sehr ölhaltiges Holz mit einer natürlichen Beständigkeit vor Verrottung und Verfall. Teak enthält zusätzlich Kieselerde, wodurch es besonders belastbar wird. Aus diesem Grunde wird Teak überwiegend für Teakdecks verwendet. Iroko enthält weitaus mehr Kieselerde und findet daher Verwendung in stark beanspruchten Bereichen, wie Klampen, Dollbords und Süll.
Einsatzbereiche: Decksbeplankung, Innen - und Außenbereich.

Eiche -
Eisenhaltige Metalle, wie z.B. Stahl, reagieren mit den gerbsäurehaltigen Holzfasern. Diese chemische Reaktion führt zu schwarzen Flecken, außerdem kann Eisen durch die Gerbsäure korrodiert werden.
Einsatzbereiche: Spanten, Innenausstattung.


Das Entfernen von abblätterndem und losem Material sichert eine gute Haftung.

Weichhölzer
Die Fasern des Weichholzes sind lang, gerade und haben einen größeren Abstand zueinander. Die Bäume wachsen meist sehr schnell. Die Stärke dieser Hölzer liegt in der Belastbarkeit in Richtung der Maserung. Daher eignen sich Weichhölzer gut für Masten, Bäume, Pinne, Scheuerleisten und Ruder. Häufig wird Weichholz als epoxidbeschichtetes Plankenmaterial verwendet. Manchmal enthalten Weichhölzer einen hohen Anteil Harz, der bernsteinfarben austritt. Dies kann zu Festigkeitsverlust führen und ist häufig der Grund, dass Farben und Lacke abplatzen.

Die Vorbereitung einer Holzoberfläche

Unbeschichtetes oder neues Holz muss sauber, trocken und fettfrei sein. Nach dem Glattschleifen in Richtung der Maserung mit 280er Trockenschleifpapier muss der Schleifstaub gründlich entfernt werden. Ein Staubsauger ist ideal, zusätzlich muss aber gründlich in Maserungsrichtung gebürstet werden. Abschließend empfehlen wir, die Oberfläche mit dem Staubentfernertuch abzureiben.

Ölige Hölzer, wie Teak und Iroko, erschweren eine gute Haftung des Anstriches. Daher sollten diese Oberflächen gut mit Verdünnung Nr. 9 abgewaschen werden. Damit entfernt man das Öl aus der obersten Schicht und alle Schleifstaubreste.

Wird das Boot überwiegend in Frischwasserrevieren benutzt, neigt Holz zum Pilzbefall und zur Verrottung. Wir empfehlen für diesen Fall eine Vorbehandlung mit Intertox. Intertox enthält aktive Bestandteile, die vor Pilzbefall und Verrottung schützen. UCP ist für ölige Hölzer nicht geeignet.

An dieser Stelle kann Interstain zur Farbtonveränderung eingesetzt werden. Mit Interstain kann man die ursprüngliche Farbe revitalisieren oder verschiedene Hölzer im Farbton angleichen.

HINWEIS Nur Intertox oder UCP verwenden. Niemals beides zusammen.

Falls das Holz vergraut oder fleckig und eine Beschichtung mit Klarlack vorgesehen ist, empfehlen wir entweder mittels Schleifen die Flecken zu entfernen oder eine Behandlung mit einer Lösung aus Oxalsäure. Oxalsäure entfernt Flecken sehr häufig und lässt den Originalfarbton des Holzes zutage treten.

Eine gut vorbereitete Fläche ist glatt, fett- und staubfrei. Ist dieser Zustand erreicht, kann mit den Grundierungs- und Lackierarbeiten begonnen werden.

TIPP
BIS ZU 80% DER ZEIT KANN FÜR UNTERGRUNDVORBEREITUNG UND GRUNDIERUNG VERWENDET WERDEN. DAS IST KEINE VERLORENE ZEIT, SONDERN DER SCHLÜSSEL ZU EINEM GUTEN ENDERGEBNIS

Das Grundieren von Holz

Der Grund für eine Grundierung ist der Schutz des Untergrundes und die Sicherstellung der Haftung des Anstrichsystems.

Auf öligen Hölzern, wie Teak und Iroko, empfehlen wir 1 Anstrich Blue Peter Perfection for Teak als Untergrund für alle Beschichtungen aufzubringen.

UCP ist für ölige Hölzer nicht geeignet.

GFK GRUNDIEREN *

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Überwasserbereich

Konventionell

Anzahl der Anstriche

2-Komponenten System

Anzahl der Anstriche

Vorgrundierung

Intertox (falls erforderlich)

2-4

(nicht erforderlich)  

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Grundierung

UCP* oder Yacht Primer 10-15 % verdünnt

1

UCP*

1

Grundierung

Yacht Primer

1

(nicht erforderlich)  

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Spachtel

Interfill 100 (falls erforderlich)  

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Interfill 200/Watertite (falls erforderlich)  

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Grundierung

Yacht Primer

3

(nicht erforderlich)  

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Unterwasserbereich

Konventionell

Anzahl der Anstriche

2-Komponenten System

Anzahl der Anstriche

Vorgrundierung

UCP* oder Primocon 10-15 % verdünnt

1

Intertox (falls erforderlich)

2-4

Grundierung

Primocon

1

Interprotect

1

Grundierung

(nicht erforderlich)  

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(nicht erforderlich)  

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Spachtel

Watertite (falls erforderlich)  

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Watertite (falls erforderlich)  

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Grundierung/Haftvermittler

Primocon

4

Interprotect

2

* UCP ist nicht geeignet für ölige Hölzer und DARF NICHT zusammen mit Intertox verwendet werden. Falls erforderlich können bis zu 4 Anstriche aufgebracht werden.
 
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