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Das Verständnis für Gesundheits- und Arbeitsschutz

Die Hinweise zu Gesundheits- und Arbeitsschutz auf den Etiketten von Farbdosen sind vom Gesetzgeber vorgeschrieben. Diese Hinweise bilden einen separaten Abschnitt auf unseren Etiketten. Die zu verwendenden Formulierungen sind ebenfalls per Gesetz vorgeschrieben und nicht immer leicht verständlich. In diesem Kapitel wollen wir Ihnen einige Erläuterungen zu den verwendeten Symbolen und Texten geben, die es Ihnen erleichtern sollen, diese zu verstehen. Zusätzlich geben wir Ihnen ausführliche Informationen, zur sicheren Verarbeitung von Farben.

Bevor Sie mit der Arbeit beginnen, lesen Sie immer das Etikett!

Auf jedem Gebinde befinden sich eine Reihe von Gefahrensymbolen, sowie geschriebene Hinweise. Diese Texte und Symbole geben Auskunft darüber, worauf beim Umgang mit diesem Produkt speziell geachtet werden muss. Potentielle Gefahren und notwendige Maßnahmen zu Ihrer Sicherheit während der Verarbeitung sind aufgeführt. Zu Ihrem besseren Verständnis haben wir die Gefahrensymbole folgend nochmals dargestellt und erläutert.

Gefahrensymbole

Ätzend

Dieses Material greift Augen und Haut an und kann zu Verätzungen führen.

Gesundheitsschädlich

Dieses Material kann durch Hautkontakt, Einatmen oder Verschlucken gesundheitsschädlich wirken - welche dieser Risiken genau vorliegen, wird im Text genannt.

Reizend

Dieses Material kann zu Hautirritationen führen, welche gewöhnlich nach ein oder zwei Tagen wieder abklingen.

Leichtentzündlich

Ein Funke oder eine Zigarette können Feuer auslösen.

 

Wenn Sie mit der Arbeit beginnen, behandeln Sie die Farbdose umsichtig. Öffnen Sie das Gebinde vorsichtig, um Beschädigungen oder Auslaufen zu vermeiden.

 

Folgend finden Sie einige darüber hinaus gehende Sicherheitsmaßnahmen, die beim Umgang mit Farben Beachtung finden sollten:

Vermeiden Sie das Verschlucken
In der Nähe gelagerter Farben sollten keine Nahrungsmittel aufbewahrt, zubereitet oder zu sich genommen werden. Im Falle des Verschluckens von Farbe suchen Sie bitte sofort einen Arzt auf. Bleiben Sie ruhig und vermeiden Sie ein Erbrechen.

Vermeiden Sie das Einatmen von Dämpfen und Stäuben
Das Einatmen von Lösemitteldämpfen, giftigen Stäuben oder Farbnebel kann reduziert werden, wenn in gut belüfteten Bereichen gearbeitet wird. Falls dies nicht möglich ist oder für den Fall, das ein entsprechender Hinweis auf dem Etikett vorhanden ist, sollte eine passende Schutzmaske getragen werden. Tragen Sie eine Aktivkohle-Maske, wenn Sie alte Antifouling-Anstriche ab- oder anschleifen. Entfernen Sie niemals Antifoulings mittels Trockenschleifen oder Abbrennen - dabei entstehen giftige Stäube oder Dämpfe.

In schlecht ventilierten Bereichen sollten Sie eine umluft-unabhängige Atemmaske oder -haube tragen. Lösemitteldämpfe sind schwerer als Luft und verdrängen die Atemluft nach oben. Das Einatmen dieser Dämpfe macht benommen, erzeugt das Gefühl unter Alkoholeinfluss zu stehen und verursacht Kopfschmerzen - meist führt dies zur Bewusstlosigkeit. Beachten Sie daher unbedingt die Hinweise auf dem Etikett.

Das Spritzen von Farben birgt eine weitere Gesundheitsgefahr. Spritznebel sollte unter keinen Umständen eingeatmet werden. Beachten Sie auch dazu unbedingt die Hinweise auf den Gebinden und setzen Sie die empfohlene Schutzausrüstung ein. Beim Spritzen schützt eine umluftunabhängige Atemmaske am sichersten, da diese ständig Frischluft zuführt.

Vermeiden Sie Augenkontakt
Bei jeglichem Umgang mit Farben, wo die Gefahr von Spritzern besteht, sollte eine Schutzbrille getragen werden. Schutzbrillen sind in nahezu jedem Baumarkt oder bei fast jedem Farbenhändler für wenig Geld erhältlich. Verwenden Sie nur Schutzbrillen die der EN(Euronorm)169 entsprechen. Für den Fall, dass doch Farbe in die Augen gelangt ist, sind diese sofort mit viel Frischwasser für mindestens 15 Minuten zu spülen. Halten Sie dabei die Augenlider zurück und suchen Sie schnellstmöglich ärztliche Hilfe.

Vermeiden Sie Hautkontakt
Hautirritationen können durch den Kontakt mit Farbe verursacht werden. Daher sollten Sie unbedingt Schutzhandschuhe und Schutzkleidung tragen, wenn Sie Farbe aufrühren oder verarbeiten. Overalls sollten den ganzen Körper, sowie Arme und Beine bedecken. Für den Fall, dass eine Schutzcreme empfohlen ist, verwenden Sie eine nicht fettige Schutzcreme. Verwenden Sie keine Vaseline, da diese die Absorption durch die Haut unterstützt.

Wir empfehlen, während der Arbeit keine Ringe oder Uhren zu tragen, da diese von Farbe hinterwandert werden und Farbe direkt auf die Haut bringen können.

Für den Fall, dass doch Farbe auf die Haut gelangt, entfernen Sie diese sofort mit warmen Wasser und einer geeigneten Seife. Cremen Sie anschließend die Haut gut ein.

Verwenden Sie niemals Lösemittel oder Verdünnungen, um die Haut zu reinigen!

Das Feuer- und Explosionsrisiko
Die meisten Farben enthalten organische Lösemittel, die beim Öffnen des Gebindes in die Luft verdampfen. Dadurch entstehende Gefahren können durch das Einhalten von einigen wenigen Sicherheitsvorkehrungen minimiert werden:

· Vermeiden Sie offene Flammen in Bereichen, wo Farben gelagert, geöffnet oder verarbeitet werden.

· Rauchen Sie nicht.

· Lagern Sie Farben nur in gut gelüfteten Räumen und entfernt von Hitzequellen und direkter Sonneneinstrahlung.

· Halten Sie die Gebinde gut verschlossen.

· Vermeiden Sie Funkenflug von Metallen oder durch elektrische Anlagen.

· Lassen Sie keine mit Farbe getränkte Lappen herumliegen oder in den Taschen von Overalls.

Farben und die Umwelt
Die gleichen hohen Maßstäbe, die für den persönlichen Schutz beim Umgang mit Farben gelten, sind ebenso auf den Umwelt-schutz anzuwenden. Nehmen Sie daher den Umweltschutz sehr ernst und bedenken Sie die schädlichen Einflüsse, die falsch entsorgtes Material haben kann.

Farbdosen:
Entsorgen Sie alte Farbdosen den Vorschriften entsprechend. Entleeren Sie niemals Gebinde in die Kanalisation oder in andere Gewässer. Vermeiden Sie, dass Farben dorthin gelangen können.

Pinsel:
Waschen Sie Pinsel niemals in Waschbecken o.ä. aus. Entsorgen Sie gebrauchte Pinsel und Rollen in der dafür vorgesehenen Art und Weise.

Altes Antifouling und Waschwasser:
Fangen Sie entfernte Farbreste und Schleifstaub auf. Entsorgen Sie solche Reste auf dem vorgeschriebenen Weg.

Vermeiden Sie, dass Waschwasser in Gewässer oder in die Kanalisation gelangen. Verwenden Sie keine Antifoulings auf TBT (Tributylzinn)-Basis.

 
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