Den "Universal-Anker" gibt es noch nicht, da
für die Haltekraft eines Ankers zu viele Faktoren,
wie beispielsweise unterschiedliche Bodenbeschaffenheit oder die Länge der
Ankerleine eine Rolle spielen.
Deswegen ist es ratsam, unabhängig von den gelten Vorschriften und der Bootslänge, 2 verschiedene Anker an Bord zu haben.
Hauptanker: z.B. ein Pflugscharanker, Modell
Kobra, der auf 80% der Gründe eine hohe Haltekraft hat
Zweiter Anker: z.B. ein Plattenanker, Modell Britany, der sich besonders für sandigen und schlammigen Grund eignet.
Ein dritter Anker wäre ideal für spontanes Ankern oder zum Notankern. Hierfür wäre beispielsweise ein Aluminium-Anker mit Bleispitze geeignet, da dieser sehr einfach zu handhaben ist und eine hohe Haltekraft besitzt.
Verankerungslänge:
Berücksichtigen Sie Wassertiefe sowie die Windstärke.
Bei unter 10m Wassertiefe:
3-fache Wassertiefe bis
Windstärke 3
5-fache Wassertiefe bis
Windstärke 6
7-fache Wassertiefe bis Windstärke 9
Bei über 10m Wassertiefe:
höchstens 5-fache Wassertiefe
Über Windstärke 9:
Anker in V-Form auslegen oder stabilisieren
Wählen Sie, wenn immer möglich, einen geschützten Ankerplatz und berücksichtigen Sie sowohl Wettervorhersagen als auch, je
nach Navigationszone, Strömungen und Gezeiten. Nehmen
Sie an stark frequentierten Ankerplätzen Rücksicht
auf andere Boote und verkürzen Sie gegebenenfalls
Ihre Ankerleine.
Bei schlechten Wetterbedingungen oder beim Notankern
(z.B. wegen Havarie oder Motorschaden) sollten Sie die Ankerkette bzw. Ankerleine ausstecken, um die Haltekraft des Ankers zu erhöhen.
Durch eine meterweise Farbmarkierung auf Kette und Leine wird diese Verankerungsart vereinfacht. |