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Das Handwerkszeug


Schon allein die bei der Verarbeitung von Farben verwendeten Werkzeuge können ausschlaggebend sein für Erfolg oder Misserfolg. Empfehlungen für das am besten zu verwendende Applikationsgerät finden Sie auf den Etiketten der Farbdosen. Falls ein spezieller Pinsel oder eine besondere Rolle verwendet werden sollte, ist dies auf dem Etikett angegeben.

Um alte Anstriche zu entfernen, empfehlen wir die Verwendung eines Kratzers. Die Auswahl der verwendeten Typen ist individuell bestimmt. Wir empfehlen aber in jedem Fall immer auf eine scharfe Klinge zu achten. Es ist außerdem ratsam die Ecken abzurunden. Dadurch werden tiefe Kratzer, vor allem bei Holz, vermieden. Normalerweise ist eine Klinge, die gezogen wird besser zu kontrollieren, als eine, die geschoben wird.

Beim Schleifen wird eine sehr große Menge Schleifpapier benötigt. Als ungefähren Richtwert kann man sagen, dass pro Quadratmeter Holz oder GFK ein Blatt Schleifpapier benötigt wird. Beim Anschleifen von vorhandenen Anstrichen braucht man ca. ein halbes Blatt pro Quadratmeter. Die folgende Tabelle gibt Auskunft darüber, welche Körnung sich für die entsprechenden Einsatzmöglichkeiten eignet:

Körnung - Verwendungszweck

60-120 - Geeignet, um Farbreste nach Anwendung eines Abbeizmittels zu entfernen. Beim Schleifen von Holz muss in Richtung der Maserung geschliffen werden. Diese Körnung hinterlässt eine recht grobe Oberfläche und es ist erforderlich diese mit einer feineren Körnung zu glätten.

180-200 - Wird verwendet auf neuem Holz oder GFK im Unterwasserbereich. Diese Körnungen sind aber noch zu grob für Holz, das anschließend mit Klarlack beschichtet werden soll.

220 - Wird eingesetzt um Lacke anzuschleifen bevor Vorstreichfarbe oder Grundierung aufgebracht wird.

280-320 - Geeignet um rohes Holz oder GFK im Überwasserbereich anzuschleifen. Ebenso werden mit dieser Körnung frische Vorstreichfarben vor der Applikation von Endanstrichen geschliffen.

320 - Zum Schleifen von Klarlacken.

400 - Zum Schleifen von frischen Lacken.

400, 500, 600 - Diese Körnungen werden verwendet, um kleine Schönheitsfehler in Anstrichen zu entfernen, die anschließend poliert werden sollen.

Zum Aufrühren der Farbe benötigen Sie einen guten Rührstab. Ein ausgedienter Schraubenzieher eignet sich dafür allerdings nicht. Wir empfehlen die Verwendung eines flachen Holzstabes.

Staub auf der Oberfläche muss vor der Beschichtung gründlich entfernt werden. Dafür empfehlen wir ein Staubentfernertuch.

Der zu beschichtende Bereich muss in den meisten Fällen abgeklebt werden. Wir raten, nur hochwertiges Abklebeband zu verwenden. Bei Abklebearbeiten im Bereich Antifouling ist die Verwendung eines Papierabklebebandes ausreichend. Bei Lackierarbeiten empfehlen wir ein scharfkantiges und hochwertiges Abklebeband.

Pinsel - Bei allen Farbarbeiten ist es wichtig einen hochwertigen Pinsel zu verwenden. Wir empfehlen, einen möglichst großen Pinsel einzusetzen. Die Investition in einen guten Pinsel lohnt sich immer. Nach den Lackierarbeiten sollte ein Pinsel gründlich ausgewaschen werden.

Rollen - Generell empfehlen wir für Antifoulings kurzhaarige Rollen und für Lackierungen hochverdichtete Schaumstoffrollen mittlerer Größe.

Spritzen - Die Spritzapplikation erfordert eine spezielle Ausrüstung. 2-Komponenten Produkte sollten nur mit einer umluftunabhängigen Atemmaske gespritzt werden.
Wir empfehlen nicht 2-Komponenten Polyurethane im "Do it yourself"-Verfahren zu spritzen.
Alle Farben sind entwickelt, um mit der entsprechenden Anzahl von Anstrichen die empfohlene Schichtstärke zu erreichen. Dies kann aber nur ein Richtwert sein, denn verschiedene Personen tragen die Farbe in unterschiedlichen Schichtstärken auf. Dies ist abhängig von der Verarbeitungstechnik oder dem verwendeten Applikationsgerät. Um eine zu hohe oder zu geringe Schichtstärke zu vermeiden, empfehlen wir die Menge der benötigten Farbe vorab mit Hilfe unserer Tabelle Flächenberechnung zu ermitteln.

Die von Ihnen gewählte Verarbeitungsmethode hat direkten Einfluss auf die aufgebrachte Farbmenge pro Anstrich. Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen Anhaltspunkt, wie viel Farbe pro Anstrich mit den unterschiedlichen Methoden durchschnittlich aufgebracht wird:

Die Schichtstärke von Farbe wird in Mikron oder 1000tel eines Millimeters gemessen. Die Schicht- stärke nasser Farbe kann leicht gemessen werden. Man bezeichnet diese als Nassschichtstärke oder NSD. Die NSD wird mit einem speziellen "Nasskamm" gemessen.

TSD oder die Trocken- schichtstärke ist sehr viel schwieriger zu messen. Diese Angabe ist daher weniger gut geeignet, um die aufzubringende Farb-menge zu empfehlen.

VERABEITUNGS-METHODE SCHICHT-STÄRKE
SCHAUMSTOFFROLLE 20 - 40 MIKRON
MOHAIRROLLE 20 - 50 MIKRON
PINSEL 40 - 60 MIKRON
KONVENTIONELLES SPRITZEN 30 - 100 MIKRON
AIRLESS 50 - 200 MIKRON

 

 
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